Ein kleiner Verein ganz groß – Züchterfest in Alland

Der Rinderzuchtverein Pottenstein veranstaltete im Rahmen des Weltmilchtages am 2. Juni in Alland eine Rinderschau. Wetterglück, eine traumhafte Kulisse und tolle Kühe sorgten für Begeisterung und Staunen bei den Besuchern und für zufriedene, glückliche Gesichter bei den Züchtern.

„Klein, aber fein!“
Alle zehn Jahre wagen sich die Züchter des Zuchtvereins Pottenstein unter der Führung von Obmann Hannes Steiner an das Projekt Rinderschau. Der Verein zählt mit 43 Betrieben, davon 41 mit Hauptrasse Fleckvieh zu den Kleinsten in NÖ. Umso mehr bedarf es eines großen Kraftaktes und den Zusammenhalt der Züchter, um so eine Veranstaltung auf die Beine zu stellen.

Weltmilchtag sorgt für perfekten Rahmen
Eröffnet wurde der ereignisreiche Tag mit einer Feldmesse im Festzelt mit anschließender Tiersegnung. Beim Radio Niederösterreich Frühschoppen kam das erste Mal Stimmung bei den zahlreich erschienenen Besuchern auf.

Jungzüchter mit Ehrgeiz dabei
Die Kleinsten unter den Jungzüchtern, starteten mit einem Bambiniwettlauf. Anschließend präsentierte der Züchternachwuchs von Morgen ihre Tiere. Preisrichter Stefan Ernst hatte die Aufgabe, die Vorführleistungen zu beurteilen und einen Sieger zu küren. Felicitas Grill und Sebastian Schaupp entschieden ihre Gruppen für sich.

Hohe Qualität von Beginn an
Der Obmann des Rinderzuchtvereins Pottenstein, Hannes Steiner, eröffnete mit Stolz und Wertschätzung seinen Züchtern gegenüber die Rinderschau. Bereits die erste Gruppe an Jungkühen, die den Ring betrat, stellte den Preisrichter Tobias Amman vor eine schwierige Entscheidung und diese sollten im Laufe des Schaunachmittages nicht einfacher werden. Der Voralberger hat die Aufgabe bekommen, die ‚tierischen Models‘ im Ring vom 1. Platz bis zum 3. Platz zu reihen und das beste Euter in der Gruppe zu küren. Trotz der manchmal kniffligen, engen Entscheidungen zwischen den Kühen, richtete Amman zügig und begründete seine Entscheidung dem Fachpublikum.

Schönstes Euter gekürt
Im Anschluss an die Präsentation der Nachzuchtgruppen WINTERTRAUM und MAKAY, die vom neuen Geschäftsführer der Rinderbesamungsstation GENOSTAR, Blaimauer Clemens, vorgestellt wurden, folgte die erste Prämierung. Trotz der starken Konkurrenz setzte sich eine bekannte Schaukuh durch. Die EDELSTEIN – Tochter LISBET vom Betrieb Milchhof Steiner aus Hernstein, die bereits bei der Bundesfleckviehschau 2022 in Freistadt beeindruckte, stach die Konkurrenz vor allem mit ihrer starken Voreutereinbindung und der außergewöhnlichen Euterbreite aus.

Championwahl sorgte für Nervenkitzel
Der Preisrichter Amman hatte am Ende des Schaunachmittages die schwierige Aufgabe, die Gesamtsieger zu küren. Bei den jungen Kühen, die in der ersten und zweiten Laktation standen, lieferten sich zwei Damen einen Fight. Zum einen, die neumelkende Erstlingskuh SONJA vom Betrieb Zuber aus Thenneberg, die ihrem Vater GS DER BESTE mehr als nur gerecht wurde und mit einem extrem flach angesetzten Euter brillierte. Ihr gegenüber stand eine GS W1-Tochter von Familie Grill aus Furth. Die Zweitkalbskuh, natürlich schon weiter in ihrer Entwicklung, wusste mit einem extrem drüsigen Euter zu beeindrucken. Die Wahl, Gesamtsiegerin JUNG, fiel schlussendlich auf die komplettere Kuh GRILLE vom Betrieb Grill.

Highlight zum Schluss
1470 Kühe werden im Rinderzuchtverein Pottenstein gemolken und trotz der nicht allzu großen Population bot sich dem Publikum bei der Wahl zum Gesamtsieger ALT ein beeindruckendes Bild. Kühe mit drei bis sieben Laktationen standen bei der Entscheidung im Ring. Eine Dame überragte aber ihre Konkurrentinnen an diesem Tag. Die Drittkalbskuh MELISSA (V: HORIZONT) vom Betrieb Baumann aus Laab im Walde bestach mit ihrer jugendlichen Frische, einem sehr trockenen, feinen Fundament und einem hoch angesetzten Euter. Den Reservetitel sicherte sich die sehr ausgeglichene, im Doppelnutzungstyp stehende ETOSCHA-Tochter WERONA vom Betrieb Steiner, Sulzbach.   

Dankbarkeit nach Kraftakt
Abschließend bedankte sich Obmann Hannes Steiner bei allen Züchtern, die ihre Tiere vorbereitet und präsentiert haben – den unzähligen, freiwilligen Helfern aus den diversen Organisationen, den Sponsoren und natürlich beim Wettergott, der diesmal dem Verein wohlgesonnen war. Kurz gesagt – HERZLICHEN DANK an alle die zum Gelingen des Züchterfestes beigetragen haben!

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